Da brat mir einer einen Storch

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Da brat mir einer einen Storch

VHNO e.V.
Veröffentlicht in webcam · Donnerstag 13 Jun 2019
Liebe Webcam-Besucher,

Sie kennen bestimmt alle die Redewendung "Da brat mir doch einer einen Storch", die sehr große Verwunderung ausdrücken soll. Zum einen stammt diese Redewendung in Anlehnung an die germanische Mythologie, die den Storch als Glücksboten auszeichnet. So wird etwa aus Sagen überliefert, dass der Storch Neugeborene aus der Quelle des Lebens holt und sie den Eltern übergibt, demnach ein Symbol der Fruchtbarkeit ist. Nistet dieser auf einem Dach, so sollen die Bewohner Glück erfahren.
Einen Storch zu „braten“, sprich ihn nicht zu schützen, war daher undenkbar, denn damit würde man ja das Glück vertreiben. Deshalb heißt es „Da brat‘ mir einer einen Storch“, wenn etwas Unglaubliches passiert, was man nie erwartet hätte.

Zudem verbietet eine biblische Speidevorschrift es strikt, bestimmte Tiere zu essen. Im 3. Buch Moses, Kapitel 11, ab Vers 13 steht (Einheitsübersetung): "13 Unter den Vögeln sollt ihr folgende verabscheuen - man darf sie nicht essen, sie sind abscheulich: Gänsegeier, Bartgeier, Mönchsgeier, 14 Milan, die verschiedenen Bussardarten, 15 alle Arten des Raben,
                    
16 Adlereule, Kurzohreule, Langohreule und die verschiedenen Falkenarten, 17 Kauz, Fischeule, Waldohreule, 18 Weißeule, Kleineule, Schmutzgeier, 19 den Storch, die verschiedenen Reiherarten, Wiedehopf und Fledermaus." Also wäre es völlig abwägig, einen "Storch" zuzubereiten, zu braten.

Übrigens gab es heute ein schönes Familienbild unserer Störche:



Es grüßt Sie Ihr
VHNO Storchen-Webcam-Team
                    


Verein für Heimatpflege und Naturschutz Otterstadt e.V.
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